Santos Palisander
Kurzzeichen DIN EN 13556 | MHSC |
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Botanische Bezeichnung | Machaerium scleroxylon, Familie Fabaceae-Faboideae | |
Verbreitung | Zentralbrasilien, Bolivien | |
Weitere Handelsnamen | Candeia, caviuna, jacarandá-da-caatinga, jacarandá pardo, subiuna, suca (BR); moradillo (BO); Santos Palisander (DE); Bolivian rosewood, Santos rosewood (US) |
Kurzbeschreibung | Die Gattung Machaerium umfasst nahezu 160 Arten, die meisten sind jedoch Kletterpflanzen oder kleine Bäume, die für eine holzwirtschaftliche Nutzung nicht in Frage kommen. Genutzt und auch international gehandelt wird Holz nur weniger Arten, in erster Linie das von M. scleroxylon ( |
Farbe und Struktur | Splint 2 bis 5 cm breit, weiß bis gelblichgrau und scharf abgesetzt; Kernholz gelblichbraun bis bräunlich violett, durch violette bis schwarze, oft wellig verlaufende Zonen gekennzeichnet. Diese ergeben auf den Längsschnitten auffällige Fladern und Streifen, deren Muster oft innerhalb eines Stammes wechseln kann, so dass durch breite streifenlose hellere ( |
Gesamtcharakter | Schweres, homogen strukturiertes Holz mit einer vielfältigen, hell-orange bis violettdunkelbraunen Farbgebung. Die auffällige Farbstreifung ergibt ein sehr dekoratives Holzbild. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,77–0,88–0,98 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 61–64–70 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 120–125 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 9 400–14 600–16 400 N/mm² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 8,7–9,5 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 34–37 N/mm² |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 1–2(–3) |
Oberflächenbehandlung | Inhaltsstoffe können Trocknung und Filmbildung verschiedener Präparate stören. Empfohlen werden neben Schellack vor allem nicht oxidativ trocknende Mittel wie Nitro- und DD-Lacke, vorzugsweise mit UV-absorbierenden Pigmenten, um ein nachträgliches Ausbleichen des Holzes zu verlangsamen. |
Bearbeitbarkeit | Santos Palisander ist ein schweres und hartes Holz, dessen Bearbeitung mit großem Kraftaufwand verbunden ist. Mit Hartmetall bestückten Maschinenwerkzeugen lässt sich das Holz jedoch sehr gut sägen, hobeln, fräsen und drechseln. Das Schleifen mit feinkörnigen Mitteln produziert glatte Flächen. Für Schraubverbindungen muss vorgebohrt werden. Die Verleimung kann, wie auch bei vielen der nahe verwandten Palisanderhölzer, Schwierigkeiten bereiten wegen möglicher Interferenzen mit den Inhaltsstoffen (Flavonoide); vorangehende Tests mit den zu verwendenden Klebern werden empfohlen. Nach thermischer Behandlung (Dämpfen) ist das Holz gut zu messern. |
Trocknung | Die für ein Holz hoher Rohdichte vergleichsweise niedrigen aber ungleichen Schwindmaße, 2,9 % radial und 6,7 % tangential (frisch bis darrtrocken), verleihen dem Holz ein mäßiges Stehvermögen. Es muss langsam und vorsichtig getrocknet werden, um starke Rissbildung und Verformung zu vermeiden. Freilufttrocknung ist in Bolivien das übliche Verfahren für die Trocknung von Massivholz. Zur technischen Trocknung liegen keine Informationen vor. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die Angaben in der Literatur zur Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze und Insekten sind zum Teil widersprüchlich und reichen von sehr dauerhaft bis dauerhaft (mit der Einschränkung |
Verwendungsbereiche | Santos Palisander ist ein geschätztes Ausstattungsholz. Furnier wird überwiegend für Luxusmöbel und Vertäfelungen eingesetzt. Die Verwendung von Vollholz beschränkt sich auf kleinere Gegenstände wie Messerhefte, Vertäfelungen, Kästen, Bürstenrücken, Schachfiguren oder Drechselwaren, selten auch für Parkett. Eine große Bedeutung hat Santos Palisander im Musikinstrumentenbau für Bauteile von Gitarren (Griffbretter, Korpus). |
Anmerkungen | Santos Palisander ist ein allergenwirksames Holz. Der bei der Bearbeitung entstehender Holzstaub kann bei sensiblen Personen Reizungen der Haut und Atembeschwerden verursachen. Solche allergische Reaktionen werden in zahlreichen Berichten zu gesundheitsgefährdenden Holzinhaltsstoffen erwähnt. |
Literatur | Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg, 1958. Mello, Eduardo: Contribuição para o estudo de algunas espécies de Jacarandá. Bras. Forestal, Nr.9,1972, Rio de Janeiro. Pearson, R. S.: Brown, H. P.: Commercial Timbers of India, Vol.1. Gov. India. Calcutta 1932. |
Bilder |
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